
Max stand vor der Tür und spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Etwas war seltsam. Zu Hause war es verdächtig still. Kein „Schön, dass du da bist“, kein vertrautes Lächeln von Anna.
Er trat ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch standen zwei Weingläser, eine Kerze brannte – aber Anna saß mit verschränkten Armen auf dem Sofa.
„Ähm… ist alles okay?“, fragte er vorsichtig.
Anna zog nur eine Augenbraue hoch. „Du weißt, welcher Tag heute ist, oder?“
Max‘ Gedanken rasten. Dienstag? Arbeitswoche? Nichts Besonderes … Oder doch?
Dann fiel sein Blick auf das kleine Herz aus Schokolade, das neben der Kerze lag. Und plötzlich ratterte es in seinem Kopf.
Valentinstag.
Sein Magen zog sich zusammen. Mist!
„Also … ich …“ Er suchte nach einer Rettung. Doch sein Hirn war leerer als der Blumenladen um die Ecke nach Geschäftsschluss.
Anna seufzte. „Max, ehrlich …“
Doch dann hatte er eine Eingebung. Blitzschnell griff er nach einem Notizzettel und einem Stift. Unter Annas skeptischem Blick kritzelte er ein paar Zeilen und hielt ihr den Zettel hin.
„Dieser Gutschein berechtigt zu einer riesigen Ladung Lieblingsblumen, einem Frühstück ans Bett und einer spontanen Überraschung – einlösbar ab sofort.“
Anna las, biss sich auf die Lippe – und dann, nach einer dramatischen Pause, schüttelte sie schmunzelnd den Kopf.
„Du hast Glück, dass du kreativ bist, Max.“
Er atmete auf. Noch mal davongekommen. Aber nächstes Jahr? Da kaufte er die Blumen sicherheitshalber schon eine Woche vorher.
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