Schlagwort: Klezi

  • 089_Zeitumstellung

    Pünktlich jedes Jahr stellen wir die Uhren um.

    Pünktlich jedes Jahr schimpfen wir über die Zeitumstellung

    Seit 6. April 1980!

  • 088_Sohn Fabian

    Mein Sohn Fabian ist heute 16 Jahre alt!

    Wie die Zeit vergeht!

  • 086_Sonne im Herzen

    So schön wenn du vor dem frühem Vogel unterwegs bist

  • 085_Der lustige Gärtner

    Der Gärtner und die sprechende Sonnenblume

    Gärtner Franz liebte seinen Garten mehr als alles andere. Er hegte und pflegte jede Pflanze, sprach mit den Rosen, summte den Tulpen ein Lied vor und erzählte den Kürbissen Witze. Seine Nachbarn hielten ihn für ein wenig verrückt, aber er war glücklich.

    Eines Tages, als Franz gerade seine Sonnenblumen goss, hörte er plötzlich eine Stimme:

    „Hey, pass doch auf! Das Wasser ist viel zu kalt!“

    Franz sah sich erschrocken um. War das etwa sein Nachbar Herr Meier? Nein, der lag faul in seiner Hängematte.

    „Hier unten, du Tollpatsch!“

    Franz starrte auf die Sonnenblume vor ihm. Sie schwankte leicht im Wind – und hatte ganz offensichtlich gesprochen!

    „Moment mal … DU kannst reden?!“, rief Franz aus.

    „Ja, seit heute Morgen. Und ganz ehrlich, Franz, du hast wirklich kein Talent fürs Gießen. Mal zu viel, mal zu wenig – kein Wunder, dass dein Rasen so aussieht!“

    Franz schaute empört auf seinen Rasen. Der war tatsächlich ein wenig fleckig.

    „Na hör mal, ich tue mein Bestes! Und wer bist du überhaupt, die Blumen-Queen von England?“

    „Ich bin Stella, die weiseste aller Sonnenblumen. Und wenn du auf mich hörst, wird dein Garten prächtiger denn je.“

    Franz war skeptisch, aber die Idee, seinen Garten durch eine sprechende Sonnenblume zu verbessern, klang irgendwie verlockend.

    Von diesem Tag an folgte Franz jeder Anweisung von Stella. Er schnitt die Hecken nach ihren Anweisungen, gab den Tomaten morgens kleine Motivationsreden und spielte den Bohnen klassische Musik vor.

    Nach einer Woche kam Herr Meier rüber und staunte.

    „Franz, was hast du mit deinem Garten gemacht? Der sieht ja aus wie ein Schlosspark!“

    Franz grinste. „Tja, ein kleines Geheimnis eines wahren Gärtners.“

    Da meldete sich Stella:

    „Vergiss nicht zu sagen, dass es meine Idee war!“

    Herr Meier zuckte zusammen. „Äh … wer hat da gerade gesprochen?“

    Franz lachte nur und goss in aller Ruhe weiter. Manche Geheimnisse sind eben zu verrückt, um sie zu erklären.

  • 084_Schlecht

    Zur aktuellen politischen Lage fällt mir ein Spruch ein.

    Es muss uns zuerste wirklich schlecht gehen, damit es uns dann wieder besser geht!

    Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

  • 080_Die Kunst des Wartens

    Die Kunst des Wartens – Warum Geduld eine unterschätzte Tugend ist

    Warten – es gehört zu unserem Alltag, doch kaum jemand mag es. Ob an der Supermarktkasse, an der Ampel oder auf eine wichtige Nachricht – wir alle sind regelmäßig dazu gezwungen, uns in Geduld zu üben. Doch warum fällt es uns so schwer, einfach abzuwarten?

    Die moderne Welt hat uns daran gewöhnt, dass alles sofort verfügbar ist. Ein Klick, und wir haben die neuesten Informationen. Ein paar Sekunden, und unser Essen wird geliefert. Alles muss schnell gehen – doch in diesem Tempo verlieren wir eine wertvolle Fähigkeit: die Geduld.

    Geduld bedeutet nicht nur, Zeit zu überbrücken, sondern auch, diese sinnvoll zu nutzen. Wer das Warten akzeptiert, kann es als Chance begreifen: zum Nachdenken, zum Beobachten oder zum bewussten Wahrnehmen der Umgebung. In einer hektischen Welt ist Warten eine Pause, die wir uns selbst schenken können.

    Auch große Errungenschaften brauchen Zeit. Kein Meisterwerk wurde über Nacht geschaffen, kein Baum wächst in einer Woche, und tiefe Beziehungen entwickeln sich nicht auf Knopfdruck. Geduld hilft uns, nachhaltige Erfolge zu erzielen, anstatt nur nach schnellen Ergebnissen zu streben.

    Vielleicht ist Warten also gar nicht so schlimm. Vielleicht ist es eine kleine Erinnerung daran, dass nicht alles sofort geschehen muss – und dass manche Dinge einfach ihre Zeit brauchen.

  • 079_Papier ist geduldig

    Sie sitzt am Tisch, vor ihr ein Notizblock. Der Kugelschreiber gleitet langsam über das Papier, hinterlässt feine, geschwungene Linien. Worte entstehen, Gedanken werden festgehalten. Papier ist geduldig – eine Eigenschaft, die es sowohl beruhigend als auch tückisch macht.

    Wie oft schreiben wir unsere Gedanken auf, lassen uns vom Moment treiben und sind erleichtert, sie irgendwo abgelegt zu haben? Doch genau darin liegt die Ironie: Papier widerspricht sich selbst. Es nimmt alles hin, speichert die schönsten Liebesbriefe ebenso wie unbedachte Wutausbrüche, die wir später bereuen. Ein Notizblock kann unser Vertrauter sein, aber auch unser größter Verräter.

    Die Frau hält inne. Ihr Blick ruht auf dem Geschriebenen. Gedanken haben Form angenommen, sind nicht mehr flüchtig, sondern greifbar. Sie könnte die Seite zerknüllen, das Geschriebene verschwinden lassen. Doch das Gedächtnis ist kein Papier. Was einmal aufgeschrieben wurde, lässt sich zwar physisch vernichten, doch im Kopf bleibt es bestehen.

    Papier ist geduldig, doch Worte haben Kraft. Sie können aufbauen oder zerstören. Sie können Sehnsüchte wecken oder Erinnerungen wachrufen. Vielleicht ist es gerade das, was Papier so wertvoll macht – es gibt uns die Möglichkeit, unsere Gedanken zu ordnen, bevor wir sie aussprechen. Ein Notizblock mag ein stiller Zuhörer sein, aber jedes Wort darauf trägt Bedeutung.

    Am Ende schließt die Frau den Kugelschreiber, legt den Block beiseite und lächelt. Manche Gedanken waren nur für den Moment bestimmt, andere werden bleiben. So wie das Papier, das geduldig auf neue Worte wartet.

  • 074_Blumen? Welche Blumen?

    Max stand vor der Tür und spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Etwas war seltsam. Zu Hause war es verdächtig still. Kein „Schön, dass du da bist“, kein vertrautes Lächeln von Anna.

    Er trat ins Wohnzimmer. Auf dem Tisch standen zwei Weingläser, eine Kerze brannte – aber Anna saß mit verschränkten Armen auf dem Sofa.

    „Ähm… ist alles okay?“, fragte er vorsichtig.

    Anna zog nur eine Augenbraue hoch. „Du weißt, welcher Tag heute ist, oder?“

    Max‘ Gedanken rasten. Dienstag? Arbeitswoche? Nichts Besonderes … Oder doch?

    Dann fiel sein Blick auf das kleine Herz aus Schokolade, das neben der Kerze lag. Und plötzlich ratterte es in seinem Kopf.

    Valentinstag.

    Sein Magen zog sich zusammen. Mist!

    „Also … ich …“ Er suchte nach einer Rettung. Doch sein Hirn war leerer als der Blumenladen um die Ecke nach Geschäftsschluss.

    Anna seufzte. „Max, ehrlich …“

    Doch dann hatte er eine Eingebung. Blitzschnell griff er nach einem Notizzettel und einem Stift. Unter Annas skeptischem Blick kritzelte er ein paar Zeilen und hielt ihr den Zettel hin.

    „Dieser Gutschein berechtigt zu einer riesigen Ladung Lieblingsblumen, einem Frühstück ans Bett und einer spontanen Überraschung – einlösbar ab sofort.“

    Anna las, biss sich auf die Lippe – und dann, nach einer dramatischen Pause, schüttelte sie schmunzelnd den Kopf.

    „Du hast Glück, dass du kreativ bist, Max.“

    Er atmete auf. Noch mal davongekommen. Aber nächstes Jahr? Da kaufte er die Blumen sicherheitshalber schon eine Woche vorher.

  • 072_Fahrt ins Glück

    Was gibt es Schöneres, als gemeinsam zu lachen und das Leben zu genießen? Ein Mann fährt fröhlich mit einer Schubkarre über die Wiese – doch nicht allein. Darin sitzt eine lachende Frau, die sich den Wind um die Nase wehen lässt. Ein Moment voller Leichtigkeit, Spontaneität und purer Freude.

    Manchmal braucht es nicht mehr als ein wenig Unfug, um das Glück zu spüren. Also, wann bist du das letzte Mal in einer Schubkarre gefahren? 😊